Bauern aus der Stadt


Osterhasi, Nikolausi, nein Osterhasi.... oder, ist das ein Kommen und Gehen und Bleiben

18.03.2016 14:43

Fast ein Jahr ist es her, dass wir in Muse vor dem Rechner saßen und Zeitzeugnis schufen. Seitdem hatte es die Zeit entweder zu eilig oder wir sind zu langsam geworden. Wahrscheinlich werden wir mit fortschreitender Reife auch abends einfach früher müde. Jedenfalls ist viel passiert. Vieles wurde angefangen, vieles noch nicht beendet, Die Jahreszeiten wechselten sich ab, die Tiere kamen und gingen, einige blieben. Die ersten Boten im neuen Jahr sind bei uns die Ziegenkitze! Letztes Jahr noch beim spielen mit Papa Elvis,

wurde Julius bereits Herr seiner eigenen Herde ( hoffen wir jedenfalls ) und Priscilla Mutter!

Auch Mira war wieder fleißig und bescherte uns zwei neue Leben, leider auch so früh im Jahr, dass wir John Boy nur mit der Flasche, in unserer Küche, über den Berg brachten.

Und als er dann zum ersten Mal gelaufen ist, da waren wir mächtig stolz und glücklich.

 

Mittlerweile ist er wieder mit seiner Schwester und seinem Cousin vereint und sie haben mächtig Bock

auf der Weide. Besonders Fee ( oder "Tinkerbell" wie unsere Tochter immer sagt ). Sie ist so schlau und steigt dem Schafbock beim Fressen aus der Heuraufe auf den Rücken, um das frische Heu  oben zu fressen und nicht das runtergefallene unten, wie die kleinen Kerle!

Der letzte Sommer war heiss, und ewig trocken. Unser Feld ist wassertechnisch ja nicht so erschlossen. Für uns bedeutete dass täglich zweimal mit der Gießkanne 300 Zucchini und Kürbispflanzen gießen bis sie so groß waren und tief gewurzelt hatten, dass sie aus dem fetten Lehm, der oben aussah wie ein ausgetrocknetes Flußbett in Afrika, genügend Wasser ziehen konnten. Als Wasserspeicher ist der Lehm unschlagbar. Zum Bearbeiten ist er eine Quahl. Nass ist er zu klebrich, trocken zu hart, und dazwischen ist selten. Aber er ist sehr fruchtbar und wir sind froh das wir ihn haben.

Auch Wwoofer kreutzten wieder unseren Weg. Nikolai aus Frankreich bezog im August unseren Wohnwagen .

Er sah nicht nur so nett aus, er war es auch. Es war ein angenehmes Zusammenleben und arbeiten, es war nur viel zu schnell vorbei. Da sein Vater in Frankreich schwer erkrankte mußte es bereits nach einer Woche wieder abreisen. Da hatten wir gerade einmal zwei Formen für die Punktfundamente für den Wintergarten gebaut.

und

Zum Glück hatte Söhnlein Brillant Zeit und half ordentlich mit.

So nahm das ganze dann Gestalt an,

Gedämmt wurde mit unserer guten Schafwolle!

Ihr erinnert Euch? Der Sommer war heiß!

Die Schafe wurden ausgezogen.

Die Wolle haben wir an die Balkenkonstruktion getackert und dann die Rahmen rein.

Wir, das waren in diesem Fall Sebastian und ich. Sebastian ( einer der drei Gebrüder Patenonkel die wir für unsere Tochter ausgesucht hatten) erklärte kurzerhand dieses Projekt zu unserem Projekt und half so oft mit wie die Witterungsverhältnisse erträglich waren. Einen ganz großen Dank dafür und darauf angestoßen ( Gin Tonic oder wahlweise Gin Lemon)!


Die Fensterrahmen und Fenster hatten wir geschenkt bekommen von der Firma Thomas Steinberg aus Milow. Die Fassadensanierung zur Wärmedämmung eines Kindergartens machte es möglich. Die alten Fenster mußten raus und wir brauchten Sie nur noch abzuholen. Was für ein Glück und Geschenk.

Die angekündigte Betriebsprüfung vom Finanzamt und die damit zusammenhängende Rekonstruktion meiner Buchführung für die Jahre 2012, ..13 und ..14 ( die alte wurde mir zusammen mit meinem Notebook aus dem Auto entwendet), verhinderte die so einiges! So ist das Thema Wintergarten immer noch nicht abgeschlossen, das Wohnzimmer ( oder der " Wohnflur " wie wir gerne sagen ) ist immer noch eine Baustelle ( hat aber zu Weihnachten anderhalb neu gestrichene Wände bekommen), aus einer Melange aus Eier, Öl, Quark und Wasser,

und unser neues Dorf-Projekt " Galloway-Herde " ( zusammen mit Ingmar und Martin aus dem Dorf) wurde immer weiter nach hinten verschoben. Die Koppel erst sehr spät gebaut und Mailo ( ja, so war und ist tatsächlich sein Name ) ist erst im Januar zu uns gekommen.

Wir haben ihn aber schon sehr gerne! Er darf bleiben und sich mehren!

Sie aber mußte gehen,

lecker wars,

und Weihnachten.

Bis balde

Der Osternachtrag: Pünktlich zum Fest ist der Wintergarten ( jedenfalls von außen) fertig geworden!

OK. Die Türen sind noch nicht geputzt, und die Klinke ist nicht die Schönste eine aber das ist jetzt erst einmal egal.

Nicht egal ist, dass die Sonne nicht scheinen will! Das ändert sich hoffendlich zu Ostern damit unsere Pflänzchen auch schön wachsen können.

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