Bauern aus der Stadt


Sie sitzt, endlich! oder wie der Vater so der Sohn

28.03.2014 21:38

Hindernislauf! das ist die passende Beschreibung für unser Landleben. Erstens kommt es anders, zweitens als man dachte. Da wollten wir Anfang März unser Feld vorbereitend umpflügen um es Ende März ein zweites mal zu grubbern. Jetzt ist es Ende März und gegrubbert? Aber der Reihe nach: Der Pflug so schwer, lag auf der Seite und ich hatte bestimmt zwei Stunden gebraucht ehe ich ihn am Trecker hatte, denn! meine Heckhydraulik funktionierte nicht richtig. Ich konnte hinten kaum heben und senken und der Pflug ( ca. 300 kg schwer ) war auch nur mit Wagenhebern zu bewegen. Letztendlich war der Pflug dran, ich aufs Feld mit dem Gespann und dann?, richtig! senkte sich der Pflug ja nicht (meine Heckhydraulik ). Ich kratzte nur an der Oberfläche und das war gar nicht toll. Ich konnte nicht wenden, weil ich ihn nicht ausheben konnte, ich konnte nicht pflügen, weil es nicht tief genug einzustellen ging und dann ging auch noch das Auspuffrohr kaputt. Ich war am Ende! Vorallem körperlich. Ich hatte noch versucht den Pflug umzubauen ( tieferzulegen aber das brachte auch nur 5 cm und das geschraube, kein Schraubenschlüssel ist kleiner als ein 24er). Da blieb er ( Der Trecker ) eben stehen und das Feld ungepflügt.   Es gibt noch mehr zu tun. Zum Beispiel unser zweites kleines Folienzelt fertig zu stellen. Nach zwei Tagen Rest schweißen ( inclusive Schweißbrand im Gesicht), Graben ausheben  und Folie spannen hatten wir es geschafft! Ganz alleine.  und die, die letztes Jahr mitgemacht hatten, wissen was es heißt diese Folie nur zu zweit rüber zu ziehen und zu spannen. Das hatte jedenfalls geklappt. 

Für die Enten haben wir nach Anleitung Nester gebaut, nur ging keine Ente rein. Alle haben gefragt ob unsere Enten schon Eier legen, nichts zu sehen und ganz plötzlich fand Vanessa die  Eier, versteckt im Stall!Sie legten also doch und weil wir nicht wußten wie alt die Eier sind haben wir sie markiert. Sie legen und legen immer mehr, es kommen auch noch ein paar Daunen dazu 

und seit gestern hat sich Rosalie gesetzt und brütet! Es gibt also bald Entenkücken!!! ( hoffendlich sind nicht soviele Blindgänger dabei).

Mittlerweile hatte der liebe Torsten meinen Auspuff geschweißt und zwar zweimal und der liebe Ingmar, der Sohn vom lieben Hartmut ( der mir letztes Jahr so selbstlos geholfen hatte ) kam, sah und es war nicht gut, was er sah! " Wo ist denn dein Stützrad?" "Was für ein Stützrad?" " Na, das Stützrad vom Pflug" " Der hat kein Stützrad! " " Na klar, der muß doch eins haben, sonst funktioniert der ja nicht richtig!" Aha!, deshalb hat es also auch nicht so funktioniert wie es sollte, vielleicht. Ich habe den Pflug jedenfalls ohne Rad gekauft und jetzt mußte gebastelt werden. Aber Ingmar machte das schon. Da mein Ladewagen ein Stützrad hatte haben wir ein wenig gebastelt und jetzt hat endweder mein Pflug oder mein Ladewagen ein Stützrad. Leider war meine Heckhydraulik immer noch blokiert. Aber auch das hat der liebe Ingmar wieder hin bekommen. Yeah! und jetzt hieß es pflügen lernen bei .... Ingmar, na klar! So richtig mit Vorgewende und haste nich gesehen und willste nich wissen. Erst die eine Hälfte  und dann den Rest

Ein bißchen mühen mußte sich der Schlepper schon. Schwerer Lehmboden und zwei Scharre, aber er hat es geschafft und demnächst gehts endlich ans grubbern! ( Mal sehen was man da alles falsch machen oder was schief gehen kann ) Ohne Ingmar hätte ich ganz schön dumm aufs Feld geguckt. Danke Ingmar! Erst der Papa, jetzt der Sohn, so selbstlos helfend. Toll, oder? Bis denn 

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