Bauern aus der Stadt


Blog

11.02.2014 10:26

Vom Eise befreit sind Feldsalat und Wiese oder ein Pinguin ist auch dabei!

Da ist es endlich wieder wärmer geworden. Die Tropfen an den Nasen verschwinden und unsere Tiere gehen wieder raus. Die Wiese, soweit noch vorhanden, zeigt sich. Das Gartenwasser draußen fließt wieder, wenn auch unterirdisch ( da haben wir doch tatsächlich ein Rohrbruch zum Wasseranschluß in der Waschküche!). Merde! Aber wir wissen uns schon zu helfen, nur gemacht werden muß es. Trotzdem ist es schön zu sehen wie eine Ahnung von Frühling Einzug hält. Im Folienzelt haben wir das Fließ entfernt und Feldsalat geerntet. 

Sieht doch prächtig aus, oder? Jedenfalls jetzt immer Samstags auf dem Markt am Helmholzplatz. Fangfrische Rapunzel!

Apropo prächtig. Unser Nachwuchs gedeiht auch prächtig. Bei der Mutterauch kein Wunder.

Sie fliegen schon!

und dann gucken sie sich die Welt von oben an. Und jetzt ALLE! ( Humta, humta, Polonaise) Da, habt Ihr gesehen?, ein Pinguin ist auch dabei! 

Dabei sein ist eben alles, deshalb werden auch wir beim diesjährigen Dorf-Fest-Wochenende ( die letzten 3 Wochenendtage im August Fr., Sa., So. ) wer will ist herzlich eingeladen, wir feiern 80 Jahre Aufsiedlung von Milow, mitmachen. Wir spielen Musike und singen und tanzen und lachen. So ein Dorffest ist schon 'ne tolle Sache! Mit Musik aus der Dose, das möchte man nicht glauben und Diskofox! Da bleibt kein Auge und kein Schlund trocken. Tanzen, feiern und trinken, das könnse hier. Bis denne

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21.01.2014 17:03

Nach dem Frühling kommt der Winter und dann? ergänzt!... die Kücken sind da!!!

Da war es so warm Anfang Januar, dass unsere Hühner Frühlingsgefühle bekammen und sogar eins sich setzte um zu brüten und nun? Das! Winter! Die kälteste Woche bisher kommt und unsere ersten Kücken auch (sollte Glucki weiter ausharren). Bisher war es ja sehr angenehm ruhig für Glucki, die Hühner spazierten über die Ländereien, ab und zu kam mal eins zum Eier legen in den Stall, ging auch gleich wieder aber seit heute liegt Schnee! und das ist nichts für unsere Hühner. Jedenfalls nichts für die schwarzen Marane und auch für die meisten anderen nicht. Sind halt keine Schneehühner. Bleiben lieber drinnen und schimpfen die ganze Zeit übers Wetter. Sind halt auch nur Menschen. Ganz anders der Hund! Der ist ein Hund und liebt den Schnee!!!  Sein erster Schnee! Der will gar nicht mehr rein! Ich aber schon. Gucken ob die Hühner trotz der Kälte Eier legen, nicht ganz so viele.

Nach einer Woche brüten, haben Vanessa und ich mal in die Eier geschaut ob sie auch befruchtet sind. Das geht nämlich ganz einfach. Ein Loch in eine Pappe, Ei reinlegen, Lampe drunter stellen und kein Kücken!

und

befruchtet. Insgesamt 4 befruchtete und zwei unbefruchtete Eier. Die Glucke mußten wir die ersten zwei Wochen vom Nest heben und zum fressen bringen, damit sie etwas zu sich nimmt. Da ist mir leider das Malheur passiert, dass ein Ei von ihr unter ihrem Flügel mitgenommen wurde, welches dann herunter fiel. Klack, Riss, Tot. Schon mal ein Ei bluten gesehen? Ich jetzt schon. War traurig, hätte es nicht eins von den unbefruchteten sein können? Nimmt eine Glucke ein unbefruchtetes Ei mit? Wahrscheinlich nicht, da sie bestimmt mitbekommt, welches Ei Leben in sich hat und welches nicht.

Eier hin, Huhn her, es gibt noch weiteres auf unserem Hof. Viel Landwirtschaft gerade nicht aber unser Feldsalat war so weit, dass wir begonnen hatten ihn zu ernten und nun steht er kalt und fest in der Erde und wartet auf die Erderwärmung ( nicht die Globale, nur die Territoriale ). Und wir hegen und pflegen ihn und haben ihn fein zugedeckt. 

Das heißt natürlich, dass es erst wieder Feldsalat gibt, wenn die Temperatur gestiegen ist und da es auch am Wochenende noch so kalt sein soll, gibt es keinen und keinen Gemüsemarktstand von uns. Dieses mal alles im Ostkost. Bis denne

Und nun isses passiert! Pünktlich 21 Tage nach dem sich Glucki niederließ um zu brüten und wir ihr die Eier untergeschoben haben, schlüpften 4 Kücken.

Ein schwarzes ( schwarzes Huhn und schwarzer Hahn), zwei gelbe mit schwarzen Punkten ( braune Hühner, schwarzer Hahn ), und ein beiges (braunes Huhn und schwarzer Hahn). Vier von fünf Eiern waren befruchtet! Alle Achtung, schließlich haben wir 28 Hühner und nur einen Hahn. Wir nennen ihn Chingisk Hahn!

Wegen der großen Kälte hier aufm Land, haben wir die Kinderstube mit Glucki ins Haus geholt und versuchen die Kleinen hier zum überleben zu bewegen.

Jetzt noch in loser Folge ein paar fotografische Zeitzeugen. wiegt nichts!Roadrunner, huschen ständig hin und her!

Bis denne

 

 

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09.01.2014 21:39

Prosit Neujahr oder gluck, gluck, gluck ein Hühnchen

Was für ein schöner Jahreswechsel! Ich hoffe Ihr seid auch alle so gut ins neue Jahr spaziert. Gerutscht oder geschlittert kann man ja nicht sagen, bei den milden Temperaturen. Trotzdem wurde bei uns zuerst noch etwas gefroren, da die Zentralheizung nicht vorhanden war und die Öfen erst geheizt werden mußten. Drum darauf schnell ein heißer Glögg ( Kenner wissen: Rum, Cognac, Portwein und Sherry mit Gewürzen, Zucker und Orangen). Das wärmte von innen und brachte uns eine gewisse Gelassenheit gegenüber den Dingen die noch kommen sollten. Unser Essen! Herrlich, 6 Köche, 1 Festmahl ( jedenfalls reichlich, lecker und gerade noch rechtzeitig um kurz vor 24.00 Uhr aufgegessen zu haben um das Neue Jahr mit ein wenig Wunderwerk zu begrüßen und die alten Geister zu vertreiben. Unser erstes Sylvester aufm Dorf mit unseren Freunden, schlafen im Wohnwagen und alle zusammen frühstücken und den Tag verbringen. Danke an Anja, Katrin, Torsten und Johannes. Es war sehr schön! ( und kein Krieg auf den Strassen!)

Einen Tag ruhen und dann ging es weiter. Unsere Tiere halten uns auf Trapp. Die Hühner legen herrlich viele Eier und eins ging gar nicht mehr vom Nest runter! Nach dem zweiten Tag wußten wir, sie gluckt! Eins unserer Hühnchen gluckt! Mitten im Winter! Weil es so warm war/ ist. Zuerst hatten wir Ihr ja die Eier weggenommen aber dann haben wir Ihr 5 runter gelegt. Ein sechstes kam am nächsten Tag dazu, als Glucki essen war. Jetzt sitzt sie und wir warten. Wir haben ja drei Bauern um Rat gefragt. Es gab natürlich drei verschiedene Antworten. Von " immer die Eier wegnehmen bis sie von alleine aufhört" über " in eine Kiste sperren und drei Tage nicht füttern da hört sie von alleine auf " und "einfach ausbrüten lassen" war alles dabei. Wir lassen sie mal brüten und warten der Dinge die dann kommen. Vielleicht ist ja das eine oder andere Ei befruchten und das wäre doch schön, wenn sich Nachwuchs einstellt ( auch wenn es mitten im Winter ist und nicht klar ist ob sie einen eventuellen Winter überstehen.) Bis dahin heißt es noch zwei Wochen warten. Also bis denne 

Ach, fast vergessen! Uns findet man jetzt auch immer Samstag auf dem Wochenmarkt am Helmholzplatz von 9.00 Uhr - 16.00 Uhr. 

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30.12.2013 22:48

Es weihnachtete sehr oder wie uns die gescheiterte Ente schmeckte!!!

Die Scheune war fertig aber unser Wohnhaus nicht! Das heißt, das Wohnhaus war natürlich fertig, nur die Räume nicht ( nicht alle ). Die sogenannte " Ausbaureserve " wartete auf ihre Integration in den Wohnkomplex. Die Ausbaureserve ist sozusagen ein Keller auf Wohnebene. Da es keinen richtigen Keller gibt ( auf Grund des hohen Schichtenwasserspiegels ), wurde kurzerhand ein Raum abgetrennt und als Keller genutzt. Inclusive Räucherkammer. Das konnten wir nicht so lassen. Wir hatten schließlich keine chillout area, keine Sofaecke und kein Spielzimmer. Wo sollen wir denn Weihnachten feiern, Siedler spielen und Filme gucken? Also hieß es die restlichen Tage vor Weihnachten nutzen und wech damit ( mit der Ausbaureserve ). Zuerst also die Räucherkammer. Mit Hammer, Meissel und Schlagmeissel sind Leon und ich der Räucherkammer näher gekommen. und wech! Jetzt noch die Schäden beheben, einen Schornsteinzugang schaffen, den Simms breiter mauern, unseren gußeisernen Kamin (ein Übrigbleibsel aus Schweden) anschließen und voila 

Nummer 1. Nummer 2. der Flur, die Wand!

und wech!    der Flur, die Decke! und wech!

Das wäre geschafft.

Da fehlte nur noch die Deko, der Baum, die Oma und Weihnachten konnte kommen, kam und war sehr schön in unserer Höhle.

Das war also geschafft.

Blieb nur noch die Sache mit unserer Ente. Es sollte unsere erste eigene Ente werden, die wir für jemanden Bratfertig machen sollten, wollten. Um es kurz zu machen, wir sind gescheitert! Am Rupfen! Erstens war sie stopelig ( das bedeutet sie hatte Federn nachgeschoben, befand sich in der Mauser und hatte deshalb lauter kleine neue Federn auf der Haut) und zweitens hatten wir sie aus Unwissenheit viel zu kurz ins heiße Wasser getaucht! Bei einem Wasservogel, dessen Gefieder fettreich und wasserabweisend ist, ist es wichtig, das Tier ordendlich und heiß zu wässern. Nach ca. 4 Stunden rupfen gaben wir auf! fuhren zum Gut Ravensmühle und holten uns um 23.00 Uhr eine fertige Ente von Maria und Herbert ( an dieser Stelle noch mal vielen Dank an Euch). Die konnten wir dann mit gutem Gewissen liefern. Die Stopelige wurde unser Weihnachtsbraten und ich muß sagen - köstlich! Leider konnten wir die Haut nicht mitessen aber egal. Die Ente war lecker, Weihnachten urig und wir freuen uns jetzt auf unser erstes Sylvester aufem Dorf!

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11.12.2013 11:56

Wir haben fertig! und fangen jetzt an!

Erst fast fertig

und dann ganz fertig!

Das hat Zeit und Mühe gekostet aber wir sind so glücklich über das Resultat. Das Lerchenholz sieht so schön aus. Die alten Teile des zurück gebauten Teils der Scheune sind zum wieder verwendet worden zb. die Türbänder:  und alle anderen Türhaken und Angeln  ( rein ins Feuer, einfach rausgebrannt aus dem alten Holz und kurz aufgearbeitet )

Aus alt mach neu! auch die Pforte( so sah sie aus, bevor wir sie ergänzten und in die Scheune hingen).

Wir das waren Leon

 ,

 Kathrin ,

Vanessa natürlich

 ,

Martin, ohne dessen 7m Leiter ich die Scheune oben niemals zu bekommen hätte und ich .

Die Zimmererprofis Henner und Frank habe ich ja schon im vorherigen Blog ausdrücklich gelobt. Jetzt also ein Dankeschön und Lob an all die hier erwähnten Helferlein!!!

Die Scheune ist aber nur der Anfang unseres Winterprograms. Denn jetzt geht es ans Eingemachte, sprich an den Innenausbau. Weihnachten steht vor der Tür und unsere Ausbaureserve ist immer noch Ausbaureserve und soll doch aber Wohnzimmer werden. Da wir ja jetzt die Scheune soweit fertig haben, können wir den ganzen Kram aus der Ausbaureserve in die Scheune umlagern und endlich anfangen. Nur noch zwei Wochen bis Heilig Abend! O Gott!. Der Bohrmeissel liegt bereit um die alte Räucherkammer wegzumeisseln ( ich weiss, es ist ein Frevel aber wir werden wohl keine Hausschlachtungen durchführen und brauchen deshalb auch keine Räucherkammer in der Wohnzimmerecke). Die Flurwände- und Decken müssen weg ( keine massiven Decken und Wände) und die alte Tapete muß ab, mindestens.  Da liegt noch ein bißchen was an Arbeit vor uns. Drum frisch ans Werk und den Blog geschlossen, für heute jedenfalls. Obwohl einen hab ich noch. Rosalinde hat jetzt  einen Friederich!  Wir haben mit dem Nachbarn getauscht. (Ente gegen Erpel ). Jetzt kann der Nachwuchs kommen. Bis denne

 

 

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25.11.2013 12:41

Grau ist alle Theorie... und Praxis! oder wir haben es ja nicht anders gewollt!

Das war mal eine grüne, blühende Landschaft! Jetzt ist es eine braune, graue, schmierige, matschige Lehmbrache! Ich sach nur Hühner und Enten! Die einen scharren alles weg und die anderen gründeln alles um. So ist es, so sei es! Hauptsache, sie fühlen sich wohl. Bei Sonnenschein ist es gar nicht so schlimm aber wenn es regnet und alles grau in grau daher kommt, da kann der Anblick einem schon die Lust am Draussensein nehmen. Wenn man nun aber draußen sein muß!, weil dies und das und alles getan werden will, dann hilft nur noch:  " wir haben es ja so gewollt!!! also sei es drum! ".                                                                                                    Letzten Mittwoch war Holzaktion! Die Scheune steht zwar aber sie muß noch verkleidet werden und dafür haben wir Holz geholt. Es hat den ganzen Tag geregnet und wir haben erst den Anhänger nicht vom Hof gekriegt, weil unser Auto auf dem aufgeweichten Boden durchdrehte (mit dem Hänger im Schlepptau). Also haben wir den Hänger mit der Hand und Hebelstangen peu a peu nach vorne geschoben, nachdem wir das Auto endlich frei bekommen hatten.  Meine wasserdurchlässige Regenjacke nach dem Anschieben. Während Vanessa immer schön Gas gab und das Auto langsam aus der Kuhle schaukelte, habe ich hinten geschoben und Dreck gefressen und es regnete und regnete und es war kalt. Da das Ganze viel länger dauerte als es sollte, verpasste Vanessa ihren Termin in Adas Schule und kam stattdessen mit zum Holzhandel. 65 m² Latten (112 Stück) brauchten wir und stapelten Sie in unseren Pferdeanhänger rein, immer schön oben rausgucken lassen. Irgendwann war ich zu klein und mußte mir einen Tritt besorgen um noch mehr und noch mehr Bretter reinzuschieben. Vanessa und ich und alles im Regen und bei Kälte. Die Handschuhe nass, die Jacke nass und der Hund mittenmang und auch nass. Endlich fertig, das Holz bezahlt, ab nach Hause (16.00 Uhr 1.Termin beim Hundefrisör, Frisbee war völlig verfilzt) und dann kurz vorm Ziel  (8 km)( im Kopf schon den Kaffe auf den Herd gestellt und süße Brötchen aufgebacken ) ein Blick in den Rückspiegel. Warum liegt denn das Holz auf der einen Seite so tief! Da hatte ich in all dem Dreckwasserschmudelschiet glatt vergessen die Türverriegelung zu sichern und sie hatte sich gelöst. Zum Glück nur auf einer Seite. Mit Hilfe eines Spanngurtes sind wir dann ganz langsam nach Hause, haben den Wagen abgestellt, den Hund geschnappt und sind zum Hundefrisör. Also der Hund und ich. Keine süßen Brötchen, keinen Kaffee. Eine Stunde Haare ab und Flöhe fangen. Vorher: und nachher: Die Tochter findet es toll, der Hund wahrscheinlich nicht so ( im Fastwinter das schöne Fell ab, aber wenigstens keine Flöhe mehr) und wir? und Ihr? Glaubt Ihr das ist Tierquälerei? Naja, jedenfalls ist er immer noch unser Liebster " auf den Geist Geher ".

Kaffee gab es nicht mehr, auch keine süßen Brötchen, dafür noch mal raus und hin zum Gut Ravensmühle, die Eier und die Geflügelbraten holen (die, von einigen von Euch, bestellten ).  Bis denne

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11.11.2013 13:31

Hab mein Wagen vollgeladen, voll mit Ladewagen

Halleluja, was für ein Ritt! Von einem der loszog um seiner Tochter das fürchten zu lehren! So kann man es wohl treffend bezeichnen. Was war passiert: Um in den nächsten Jahren nicht mehr von helfenden Händen ( und Technik ) bei der Heuernte abhängig zu sein, hatten wir ja beschlossen uns einen "Ladewagen" zu kaufen ( was ist ein Ladewagen? Ein Wagen der das Heu auf der Erde aufnimmt und selbstständig in der Wagen wirft). Natürlich günstig bei Ebay und natürlich nicht in der Region. Denn wer hätte hier soetwas haben sollen? Kleinbauern in dem Stil gab es zur DDR- Zeit nicht und anschließend auch nicht wirklich viele. Wenn man also Technik braucht die für kleinere Landwirtschaftliche Betriebe hergestellt wurde, wird man im Süden oder Westen fündig.  3,2,1 Unser! So bekammen wir den Zuschlag. Auf den Bildern sieht er fein aus. Aus der Nähe groß!

und dieses Ungetüm haben wir versucht auf einen PKW- Trailer zu hieven. Zum einen war das Stützrad gar nicht mehr vorhanden ( immer schlecht bei einem Einachser) zum anderen war er etwas breiter als der Trailer und länger sowieso und die Zugstange ging nicht ab. Ich sach nur: 2 Stunden aufladen mit Hilfe eines großen Fendt-Treckers mit Frontlader, Kanthölzern und vielen Gurten. Da waren wir aber auch schon gute 6 Stunden unterwegs, denn es ging durch Vatersland (Thüringen). 16 Jahre ist es mittlerweile her dass ich dort war ( zur Beerdigung ). Bei Oma und Opa lebt jetzt meine Tante Inge und das ist jetzt auch 16 Jahre her, dass ich sie gesehen habe und weil ich meine Tochter an Bord hatte, dachte ich, es ist doch schön, wenn sie auch mal die Verwandten Opalicherseits kennenlernt ( auch wenn ihr Opa schon seit 16 Jahren nicht mehr bei uns ist). Gedacht, getan! Was für eine Überraschung! Nicht nur Tante Inge war dort, sondern auch die Töchter meines Cousins Martin. Das war sehr schön. Was sind das eigendlich für Verwandtschaftsverhältnisse? Großcousinen? und was sind es für meine Tochter? Großgroßcousinen oder gar keine mehr? Egal. Leider war die Zeit sehr kurz den wir wollten ja noch zum Friedhof und mußten  noch nach Bergen hinter Hof. Und dann 2 Stunden aufladen. Es wurde dunkel. Die Tochter mit frischer Zahnspange versehen konnte nur ganz, ganz, weiche bis flüssige Nahrung zu sich nehmen und hatte keine Lust mehr auf Joghurts, Quarks und Puddings. Es war dunkel wir hatten noch ca. 600 km vor uns und es war Hunger. Auf der Autobahn stellten wir auch noch fest das wir höchstens Tempo 80 fahren konnten ( um nicht vom Anhänger links oder rechts überholt zu werden). Die Rettung hieß tatsächlich Mc Donalds! Essen zum Schlucken ohne zu beissen. Und dann ganz viel Harry Potter ( bis zum einschlafen ). 1.00 Uhr- endlich zu Hause.  Schlafen und am nächsten Morgen versuchen das Ding vom Trailer zu kriegen. Mit unserem kleinen Trecker, Nachbars- Hilfe und 2 Stunden Zeit haben wir auch das geschafft und jetzt steht das Ding bei uns in der Einfahrt und wartet aufs nächste Jahr. Vorher wird es natürlich noch eingelagert. Das war es jetzt aber auch für dieses Jahr. Vorletztes Wochenende die Heuspinne letztes Wochenende der Ladewagen, diese Wochenende Wochenende.

Kartoffeln ernten. Jaaa, unsere späten Frühkartoffeln ( wie wir sie liebevoll nennen ) müssen jetzt raus. ( späte Frühkartoffel deshalb, weil wir sie erst im Juli gesteckt haben! und sie wie Frühkartoffeln eben nur kurze Zeit im Boden waren. Sehr dünne Schale, leckere Kartoffel. Linda) 

Wie versprochen die Bilder vom Salat der jetzt im Tomatenzelt steht. Ab jetzt heißt es Salatzelt. Apropo Salat. Vanessa hat auch wieder unseren Mixsalat mit nach Berlin genommen.

Und mit ein paar Impressionen unserer erholten Hühner ( die Mauser ist vorbei ) ende ich heute. Bis denne

hinten wieder zugewachsen auch wenn die ganz langen Federn noch fehlen. ( " Kräht der Hahn auf dem Mist, ändert sich das Wetter oder es bleibt wie es ist! )

manche schlafen sogar im Stehen!

So ein Sonnenuntergang bei der Kartoffelernte!

 

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04.11.2013 20:14

Alle meine Entchen ... oder der Tomatenfriedhof

Da steht Sie nun und wartet auf die Vollendung!  #

Dafür bin ich zuständig. Das kann also noch etwas dauern, ich halte Euch aber auf dem Laufenden. Jedenfalls hat " die kleine Scheune  hängendes Dach " , jetzt wieder einen geraden First und alle freuen sich , die Nachbarn und die Hühner, jedenfalls die die überlebten ( da sitzen sie allabendlich, dick aufgeblasen und schnurpsen und schnarchen und röcheln gar wunderlich, ich könnte stundenlang zuhören)

und Enten. Apropo Enten, es ist schon verrückt wie sich die Entchen ( groß sind sie geworden) an die Vorlagen und Beschreibungen in der einschlägigen Literatur halten. Als hätten sie sie selbst geschrieben. Die Damen fangen allmählich an zu quaken während  die Herren still bleiben, beobachten um sich dann die Quakende zum Geschlechterkampf zu  packen. ( ich sage nur Geschwisterliebe! ) Aber so geht das nicht meine Herren! Gotteseidank ist bald Weihnachten! Da hat der Spuk ein Ende!

Ende, ja, so langsam nähert sich unsere Tomatenernte dem Ende. Sie hängen zwar noch voll aber sie brauchen auch voll lange ehe sie reifen und es wird ja nicht wärmer und der Feldsalat und Postelein muß endlich rein. Da wo ein Körper ist kein zweiter sein kann, muß einer weichen und das ist die Tomate. Da liegt sie nun und stirbt! 

( seufz) Ein paar Reihen stehen noch aber der überwiegende Teil flog auf dem Tomatenfriedhof währen Vanessa, unsere Nachbarin und ich fleißig gegrubbert und die Setzlinge gesteckt haben.  1700 Pflanzen ( Foto folgt ).

Viele erinnern sich vielleicht noch an unser Kamillefeld Ja, so schön sieht es jetzt aus, nachdem wir mit unserer Drillmaschine die Gründüngung und das Heu eingedrillt haben. Ein herrlich zarter grüner Teppich. Wenn man nah genug heran geht sieht man wieder die Kamille kommen, Aber die friert im Winter ab! hoffe ich! und das Heu bleibt! hoffe ich! Wir sind jetzt nämlich vollzählig, was die Heuernte betrifft, aber dazu später.  Bis später also

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22.10.2013 11:23

Unser Hüttenkombinat wird schöner oder Saften, ein gesellschaftlicher Höhepunkt

Sie sind da, die Jungs vom Zimmererhandwerk und sie legen die Finger in die Wunden und weg sind sie, die Wunden. Eigendlich ist erstmal alles weg, was ganz soll. Eine offene Wunde.

Aber wer den letzten Blog gesehen hatte, sah auch das es eine schwärende Wunde war. Heuer erscheint alles lichtdurchflutet und in Heilung begriffen. Wollen wir mal hoffen, dass aufbauen auch so schön geht wie rückbauen. Ein Kollateralschaden ist bereits zu beklagen. Eins unserer Hühner geriet unfreiwillig unter eine umkippende Barriere und wurde mehr oder weniger niedergetrampelt. Es humpelt und wirkt benommen, aber es lebt und mit etwas Glück sieht es bald wieder prall und saftig aus. Apropo Pral und saftig. Am Sontag brachten wir zum ersten Mal unsere Äpfel und Birnen zum Saften. Nicht mehr tagelanges mahlen und pressen von Hand ( dafür ist im Moment keine Zeit ) sondern verschwatztes, sonniges, Kaffee trinkendes, beisammensein an der mobilen Presse, die Einzug gehalten hatte am Gut Ravensmühle ( die mit den Hühnern, ihr wisst ). und Da wurde sich wieder gesehen und geschnackt und Frau konnte den schönen neuen Hut ausführen und nebenbei wurden aus viele und nicht ganz so viele  und natürlich 50 Liter reiner Apfelsaft für unser Cidrefass. Es ist also bald soweit. Der Schnapfel ist in Arbeit. Ich muß nur noch den Rest Handgepreßten mit der Champagnerhefe zugeben und dann geht es los. Wer wissen will was der Schnapfel ist, der schaue doch mal das kleine Filmchen vom letzten Jahr an ( da, noch alles Handarbeit) https://www.youtube.com/watch?v=Ak533iMW5o8

Viel Freude beim schauen und bis balde

 

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11.10.2013 22:10

mächtig Holz vor der Hütt'n oder I'm a hard working men

Unser Dauerprojekt Scheune, 

nähert sich ihrer Vollendung. Seit dem Ende des 2. Weltkrieges, als sich eine Granate hinter ihr in den märkischen Boden grub und das hintere Fundament verschob, steht sie da so windschief und traurig. Nun ist Schluß damit! Und bevor wirklich Schluß damit ist mußte erst einmal 20 Jahre altes gelagertes Kleinstholz wegsortiert werden. Eine Aufgabe die unsere Tochter mit den Worten " das schafft ihr nie" kommentierte. Vanessa und Kathrin aber unbeirrt, räumten alles weg.   In den Keller,in den vorderen Scheunenteil, und auch das Heu und Stroh wurde geräumt. Getreu dem Motto unserer amerikanischen Wwooferinteressierten " I'm a hard working  men " ( das schreiben Sie alle ) muß man sagen: Sie waren hard arbeitende Frauen. Am Ende sieht man nichts! und das ist gut so, denn wo vorher alles voll war, war hinterher alles leer, also nichts. Platz um die Punktfundamente zu gießen. Jetzt können die Zimmermänner kommen und schon bald steht alles wieder im Lot. Apropo steht alles, unsere Schnittsalate stehen wie eine Eins und Montags und Freitags ist Salattag im Ostkost. Mixsalat aus Salatrauke, Lollo Biondo, Eichblatt, Boretsch, Löwenzahn und Franzosenkraut ist nicht nur lecker sondern auch gesund. Wie der Winterriese, unser Spinat. Bis balde

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